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1314. Dezember 1. Breslau.

kal. Dec.

Heinrich, Bischof von Breslau, verlegt auf Bitten der Mechthild, Herzogin von Schlesien und Herrin von Glogau, und des Herzogs Heinrichs ihres Sohnes (s. Urk. v. 21. Okt. 1314) mit Einwilligung Heinrichs von Biberstein als Patrons das Kloster der Magdalenerinnen, deren Insassen bisher zur Pfarrkirche von Buthin (Beuthen a. O.) gehört hatten, nach Sprottau mit der Bestimmung, dass die Klosterfrauen von dem dasigen Pfarrer in den geistlichen und weltlichen Dingen geleitet und von den Einkünften der Kirche erhalten werden, wobei jedoch auch fernerhin grangie seu allodia, sowie alle Einkünfte und Rechte, abgesehen von denen, welche lediglich zur Beuthner Pfarrkirche gehören, den Klosterfrauen bewahrt bleiben. Ausserdem ertheilt ihnen der Bischof die Erlaubniss, die Baulichkeiten, in welchen die Schwestern bisher in Beuthen neben der Kirche wohnten, nach ihrem Vortheil hinüberzuschaffen und zu ihrem Nutzen nach Belieben zu verwenden, ausgenommen diejenigen Gebäude, in welchen der Propst oder Rektor der Kirche in Beuthen mit seiner Familie zu wohnen pflegt.

Z.: die Breslauer Domherren Walther Bresl. Scholastikus, Frydmann Kanzler, Arnold Glogauer Archidiakon und Rudolph Glogauer Scholastikus, Heinrich v. Wyrbna (Würben) iunior, ferner Mag. Jasco v. Strelym (Strehlen) bischöfl. Notar und Kaplan.


Aus dem Or. im Bresl. Staatsarch. Magdalenerinnen Sprottau 22 abgedr. von Büsching, Bruchstücke einer Geschäftsreise 1813 Bd. I. 162, wo auch über das an Pergamentstreifen hängende Siegel zu vergleichen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.